Ein armenisches Dorf in Italien. Un villaggio armeno in Italia
Questo articolo in lingua tedesca apparve sul giornale Neues Wiener Tagblatt (Tages-Ausgabe) in data mercoledì 22 agosto 1938.
Il suo titolo è "Ein armenisches Dorf in Italien" ovvero "Un villaggio armeno in Italia". È stato trascritto da Carlo Coppola.
Daß sich in der Nähe von Bari ein kleines, fast autonomes, armenisches Dorf befindet, dürfte nur wenig bekannt sein. Es wurde im Jahre 1922 gegründet, als 40 Armenier infolge des Griechisch-Türkischen Krieges in Italien Zuflucht suchten, nachdem ihr Heimatort zerstört worden war. Sie trugen ihr ganzM Eigentum in armseligen Säcken mit sich Heute ist aus der kleinen Ansiedlung, die sie damals errichteten, das Dorf Nor Arax mit über 100 Einwohnern geworden. Seine Bewohner haben sich einen relativen Wohlstand errungen, und die Erinnerung an die einstige Notlage ist beinahe nur noch ein unangenehmer Traum. Wie ihre Vorfahren, so leben die Armenier in Nor Arax von der Teppichweberei, doch im Gegensatz zu einst verfügen sie über Betriebe, die mit den modernsten Einrichtungen ausgestattet sind. Die italienischen Behörden haben den Flüchtlingen außerordentliche Freiheiten gewährt. Sie besitzen eine eigene Schicke, eine eigene Kirche, und das Recht der lokalen Selbstverwaltung. Als Gegenleistung haben die Armenier sich verpflichtet, sich den italienischen Gesetzen zu unterwerfen Italienisch in der Schule zu lehren, die Jugend in das italienische heer ein zureihen und die politische Ideologie des Landes, das ihnen Gastfreundschaft gewährt, anzuerkennen.
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